In der letzten Zeit kommt das Thema „Inneres Kind“ von allen Seiten und scheint bei vielen sehr präsent zu sein. Es liegt wohl daran, dass vielen Menschen auffällt, dass etwas in ihrem Leben und in dieser Welt nicht mehr stimmt. Vieles wird uns vorgesetzt, was wir so nicht wollen, sei es vom persönlichen Umfeld oder der Gesellschaft ganz allgemein. Wir leben in einer Zeit der großen Transformation. Jeder einzelne von uns wird an seine Grenzen und Themen gebracht. Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie bis vor ein paar Monaten kannten. Dabei wollen wir alle in Frieden und Freiheit leben. Das was uns im Außen gezeigt wird, das ist auch in uns. Wir dürfen bei uns selbst anfangen, den Frieden in uns zu finden, damit auch in der Welt Frieden entstehen kann. Wir sind alle ein Puzzleteil des großen Ganzen und erschaffen gemeinsam unsere Zukunft.
Aber was hat das mit unseren Inneren Kindern zu tun?
Wir sind hier auf der Erde, um Erfahrungen zu machen, damit unsere Seele wachsen kann, und um irgendwann wieder zu sein, wer wir eigentlich sind. Das, was unsere Seele ausmacht. Liebe!
Jede Seele hat besondere Aufgaben und Herausforderungen mitgebracht, um zu lernen und zu wachsen. Viele von uns haben ihren Rucksack ziemlich voll gepackt und haben sich viel vorgenommen für dieses Leben. Auch, wenn es uns manchmal schwer fällt zu glauben, haben wir uns unsere Eltern und unsere Lebensumstände selbst ausgesucht, um am besten gemeinsam wachsen zu können.
Von unseren Eltern und der Familie, im Kindergarten und in der Schule werden wir oft nicht so angenommen, wie wir sind. Uns wird gesagt, wie wir zu sein haben, damit wir uns in der Gesellschaft und im öffentlichen Leben zurechtfinden und erfolgreich sind.
Wir lernen schnell, dass wir bestimmte Bedingungen erfüllen müssen, um geliebt zu werden und anerkannt zu sein. Wenn wir brav sind und alles richtig machen, sind wir gut und bekommen Liebe, Lob und Anerkennung und wir freuen uns darüber. Wenn wir aber nicht so funktionieren, wie es von uns erwartet wird, werden wir kritisiert, nicht beachtet oder gar bestraft. Wir fühlen uns klein und falsch und verlieren unser Selbstvertrauen. Wir sind traurig, wütend, enttäuscht und denken, dass wir nicht gut genug sind, nicht geliebt werden, schuldig sind oder nicht dazu gehören. Also passen wir uns an. Mehr und mehr verschließen wir uns vor unserem wahren Sein. Wir haben nicht gelernt nein zu sagen. Aus Angst vor Ablehnung sagen wir oft ja, auch wenn wir eigentlich nein sagen wollen und es sich nicht richtig anfühlt.
Die Erfahrungen, die wir seit frühster Kindheit machen, sind in uns abgespeichert und prägen bis heute unser Leben. Das kleine Mädchen oder der kleine Junge, das bzw. der wir einmal waren, wohnt tief in unserem Herzen mit all seinen Gefühlen und ist immer noch sehr aktiv. Nur haben wir das meist vergessen.
Um die unangenehmen Gefühle wie. Angst, Wut, Schuld, Scham, Neid und so weiter nicht mehr fühlen zu müssen, haben wir unser Herz verschlossen. Dazu haben wir uns Glaubenssätze kreiert, die tief in unserem Unterbewusstsein verankert sind, wie zum Beispiel: „Wenn ich mich mit meinen Gefühlen zeige, werde ich verletzt oder bestraft“ oder „So wie ich wirklich bin, werde ich nicht geliebt. Um geliebt zu werden, muss ich Leistung bringen. Ich muss mir Liebe verdienen.“
Früher war das ein Selbstschutz, um zu überleben. Heute brauchen wir ihn so nicht mehr. Er schlummert unbewusst in uns und macht uns auch im Erwachsenenalter oft das Leben schwer. Wenn wir heute mit ähnlichen Situationen konfrontiert werden, werden diese alten Muster und Glaubenssätze wieder aktiv.
Es ist das Kind in uns, was heute die Kontrolle übernimmt, wenn wir die Kontrolle verlieren. Wenn wir heute Angst bekommen oder wütend sind, fühlen wir das selten als Erwachsene. Es ist das Kind, das wir einmal waren und immer noch sind, das hier fühlt. Es sehnt sich nach unserer Liebe, Aufmerksamkeit und Anerkennung. Diese können wir ihm heute schenken.
Als Erwachsene sind wir in der Lage, uns die Muster und Glaubensätze unserer Kindheit bewusst zu machen, zu fühlen, sie in Liebe anzunehmen und zu verwandeln. Heute können wir dem Kind Mutter oder Vater sein und ihm all das schenken, was wir uns in der Kindheit gewünscht und nicht bekommen haben. Wir können ihm wieder Raum geben, indem wir die Gefühle als Erwachsene*r selbst fühlen und zusammen in kindlicher Freude durchs Leben tanzen. Bist du bereit?
"Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit"
Robert Betz
Wie gehst du mit Herausforderungen um? Lebst du eher angepasst und machst das, was dir gesagt wird, obwohl es sich für dich nicht stimmig anfühlt? Ist es dein Herz oder dein Verstand, der da spricht oder handelt?
Es liegt an uns, die Wunden der Vergangenheit anzuschauen und zu heilen. Mit dem Frieden in uns heilen wir ein Stück des großen Ganzen, damit wir alle zusammen in einer friedlichen und freundlichen Welt leben können. Frieden beginnt in uns. Wir sind die Schöpfer unseres Lebens. Wir dürfen die Verantwortung für unser Denken und Handeln übernehmen.
Wie fühlt sich dein Inneres Kind dabei? Frag es mal, was es jetzt möchte, wie es sich das Leben vorstellt. Möchte es angepasst sein, oder möchte es ein Leben voller Freude, Liebe und Leichtigkeit und in Freiheit leben?
Hier ein paar Fragen, die dich deinem Inneren Kind ein wenig näher bringen:
Was hast du als Kind gern gemacht?
Worüber konntest du dich richtig freuen?
Wer und was hatte für dich eine große Bedeutung?
Was war dir wichtig?
Was sind deine schönsten Erinnerungen an deine Kindheit?
Wovon hast du als Kind geträumt? Was wolltest du mal werden?
Was lebst du davon heute?
Was denkst du heute über dich?
Nimm dein Inneres Kind an die Hand und lass dich von ihm führen. Öffne dein Herz. Es wartet auf dich.
Wenn du dir Unterstützung wünschst, um mit deiner Kleinen oder deinem Kleinen zu arbeiten, kann ich dich gern begleiten. Eine Möglichkeit mit dem Inneren Kind Kontakt aufzunehmen und die Muster und Glaubensätze zu verwandeln, bietet die Transformationstherapie. Weitere Informationen dazu findest du auf meiner Seite unter Coaching.
Ich wünsche dir alles Liebe für dich und dein Inneres Kind.
Schön, dass es dich gibt!
